Der Reittherapie, als globaler Begriff, kann man verschiedene Arten von Therapien mit dem Pferd zuordnen und dementsprechend ändern auch die Zielgruppen. Die 1982 gegründete „Association Thérapie Équestre“ bietet 3 verschiedene Arten von Therapien mit dem Pferd an:
- Hippotherapie
- Heilpädagogisches Voltigieren und Hippopädagogik
- Heilpädagogisches Reiten
Anfänglich war es der medizinische Bereich der in der ATE die Therapie auf dem Pferd geprägt hat. Aber mit den Jahren hat sie sich auf andere Bereiche ausgedehnt, auf den pädagogischen, sozialen und psychologischen Bereich.
Der Anfang unserer Arbeit (1993) im pädagogischen Bereich war geprägt durch den Namen „heilpädagogisches Voltigieren und -Reiten“.
Historisch entwickelte sich die Heilpädagogik aus 2 Quellen: einerseits der Psychiatrie und andererseits der Pädagogik und der Sonderpädagogik. Beide Seiten wurden von der Psychologie und der Psychoanalyse beeinflusst (Carl Klüwer). Jeder kennt die enge Verbindung zwischen menschlicher Bewegung und seelischem Erleben. Das „Medium Pferd“ verknüpft beides miteinander. Ist oder wird der Mensch in seiner Bewegung beeinträchtigt, so hat das Auswirkungen auf die Psychomotorik, also sein Bewegungserleben und –verhalten insgesamt und auf seine Persönlichkeit (Marietta Schulz).

Die Hippotherapie ist eine vom Arzt empfohlene krankengymnastische Einzelbehandlung auf dem Pferd. Der Patient wirkt nicht aktiv auf das Pferd ein, sondern lässt sich “lediglich” von ihm bewegen.

Das Heilpädagogische Reiten und Voltigieren ist der pädagogisch/psychologische Teil des Therapeutischen Reitens, neben der Hippotherapie und des Reitens als Sport für Menschen mit Behinderung.

Reiten als Sport für Menschen mit Behinderung ist die reitsportliche Ausbildung unter Berücksichtigung der jeweiligen Handicaps. Der Patient reitet auf speziell ausgebildeten Pferden mit Hilfe von individuell angefertigtem Material